Die Symbolistenbewegung «Blaue Trinkhörner» und ihr Beitrag zur georgischen Literaturgeschichte
Die Symbolistengruppe «Blaue Trinkhörner» entstand in der georgischen Literatur, um wichtige Veränderungen anzukündigen. Sie traten erstmals 1915 in Kutaissi in Erscheinung, als sie ihre eigene Zeitschrift «Blaue Trinkhörner» herausgaben. Sie zogen 1918 nach Tbilissi und setzten ihre revolutionäre Kulturarbeit fort.
In einem Land mit konservativen literarischen Traditionen zu leben, bedeutete, ein von Feinden umgebener Rebell zu sein. Die Farbe Blau stand bei diesen Symbolisten für Dichtung, das Trinkhorn für Bohème-Lifestyle mit georgischem Einschlag.
Die «Blauen Trinkhörner» hatten ihre eigenen Veröffentlichungen: «Meoznebe Niamorebi» (Träumende Gämse), «Mschwildosani» (Bogenschütze), «Barikadi» (Barrikade) und «Bachtrioni».
Die «Blauen Trinkhörner» behaupteten in ihren Erklärungen, Anhänger der Symbolismus zu sein, wobei die Bohème-Lifestyle-Kunst als ihre künstlerische Art und ihr Lebensstil diente. Zu den Mitgliedern dieser Gruppe gehörten Grigol Robakidse, Tizian Tabidse, Paolo Iaschwili, Walerian Gaprindaschwili, Kolau Nadiradse und andere. Zuerst gehörte Galaktion Tabidse auch der Gruppe, hatte jedoch sie bald verlassen.
Die «Blauen Trinkhörner» trafen sich oft in Cafés und Clubs und trafen sich mit Malern, Dichtern und Schauspielern zusammen. Ähnlich wie in St. Petersburg und Paris gab es zu dieser Zeit auch in Tbilissi künstlerische Cafés. Literarische Abendveranstaltungen wurden regelmäßig von Paolo Iaschwili durchgeführt.
Georgische Literatur erblüht im Café «Kimerioni»
Mit zahlreichen Veranstaltungen in Cafés ist eine Idee entstanden, einen eigenen Treffpunkt zu errichten. Also gründeten sie das Café «Kimerioni» im Untergeschoss des heutigen Schota Rustaweli-Theaters, wo es damals ein Restaurant Namens Anona gab. Der Name «Kimerioni» stammt aus einem Gedicht von Walerian Gaprindaschwili, ebenfalls Mitglied der Gruppe.
Die Werke von «Blauen Trinkhörnern» hatten einen enormen Einfluss auf die georgische Kunst und wurden leider erst nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion weithin bekannt.
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Anfang des 19. Jahrhunderts entstand in Tbilissi ein Literaturcafé, das zum «Treffpunkt der Inspiration und Kreativität» wurde. Man nannte es «Kimerioni». Dieses Künstlercafé befand sich im Foyer des heutigen Rustaweli-Theaters. Zum Artikel ➤➤➤